Tierhaltung mit/ohne Tier-Haltung II: Mastrinderställe im Vergleich

Die Möglichkeit zu arteigenem Verhalten ist Voraussetzung für Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Nutztiere. In der biologischen Landwirtschaft wurden für jede Tierart am Verhalten der Tiere orientierte Stallbauvorschriften entwickelt.
Allgemein gilt, dass die Böden eben und rutschfest sein müssen, Vollspaltenböden sind verboten. Die Liegeflächen der Tiere sind windgeschützt, trocken und eingestreut. In den Bio-Ställen ist für ausreichend Frischluft und Tageslicht gesorgt. Lauf- und Fressgänge müssen so breit sein, dass sich die Tiere ungehindert und stressfrei im Stall bewegen und ihre natürlichen Individualdistanzen einhalten können. Jedes Tier hat einen eigenen, ausreichend breiten Fressplatz zur Verfügung. Die Tiere haben jederzeit die Möglichkeit ins Freie zu gehen und wann immer die Witterungsbedingungen und der Zustand des Bodens es erlauben, müssen sie auch Zugang zu Weideland haben. Auch die Sozialstruktur in Rinderherden wird in der Bio-Tierhaltung berücksichtigt, die Tiere können dadurch eine Rangordnung ausbilden, aber auch lebenslange, sehr enge »Freundschaften« pflegen.