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Grenzen der Fleischproduktion

Alle haben ein Recht auf den gleichen Konsum. Doch eines ist sicher: die Fleischproduktion kann bis 2050 nicht so steigen, wie dies geplant ist.

Die Weltfleischproduktion liegt bei 300 Mio. Tonnen/Jahr und soll sich bis 2050 noch verdoppeln. Der hohe Fleischkonsum hat neben ethischen und gesundheitlichen Konsequenzen erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Innerhalb der Landwirtschaft ist die Fleischproduktion für den Großteil der klimarelevanten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Während der Fleischkonsum in den Industrieländern auf sehr hohem Niveau stagniert (USA 120 kg bzw. EU 85 kg/Person/Jahr), hat er sich in China binnen 30 Jahren vervierfacht. In den meisten afrikanischen Ländern und Indien liegt der Pro-Kopf-Verbrauch deutlich unter 10 kg/Jahr.
Aufgrund des weltweiten Fleischhungers wird auf immer mehr Ackerland Futter für Tiere statt Essen für Menschen produziert. Weltweit wandern 40 % der Getreide- und 80 % der Sojaernte in Futtertröge, die Nutztierhaltung beansprucht ca. 70 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Ein Großteil des Kraftfutters wird in Südamerika angebaut - werden die Sojaimporte der EU auf Flächen umgerechnet, importiert die EU für die Fleischproduktion virtuell 17,5 Mio. ha Land. Daher Fleisch in Maßen statt in Massen und in Bio-Qualität.

Quellen: 

www.fao.org
Heinrich Böll Stiftung, Bund, Le Monde diplomatique (Hrsg.): Fleischatlas 2013. Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel
www.weltagrarbericht.de

Credits: 

Titel: Grenzen der Fleischproduktion / Rechteinhaberin: BIO-WISSEN.org / Grafik: Juliane Sonntag / Redaktion: Reinhard Gessl, Elisabeth Klingbacher (FIBL Österreich), Alexander Martos (Science Communications Research) / Copyright: Grenzen der Fleischproduktion von BIO-WISSEN.org ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

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