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Die (R)Evolution des biologischen Landbaus

Noch mehr Innovation, noch nachhaltigere Biobetriebe sowie vor- und nachgelagerte Branchen, noch transparentere Kooperation mit Konsument/innen. Dies sind die Ideen der Weiterentwicklung in der europäischen Bioszene.

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts zeichnete sich eine zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft ab. Zu den ersten sozialen Bewegungen, die diese Entwicklung ablehnten, zählten der »natürliche Landbau« und die »Reformbewegung«, die bereits wesentliche Grundprinzipien des Biolandbaus enthielten. Schon bald schlossen sich die ersten Bio-Pionier/innen zusammen, schufen neue Organisations- und Vermarktungsstrukturen und entwickelten die biologische Landwirtschaft weiter. Diese Pionierphase (Bio 1.0) war von bäuerlichen Gruppierungen und Pionierpersönlichkeiten geprägt und bot ein Experimentierfeld für neue Ideen in der Landwirtschaft.
Die Gründung der Internationalen Vereinigung biologischer Landbau-Organisationen (IFOAM) im Jahr 1972 und die Definition von Mindeststandards markierten den Beginn der zweiten Phase des Biolandbaus (Bio 2.0). Der Handel mit Bio-Lebensmitteln wuchs stetig und wurde zunehmend dynamischer. Parallel dazu schritt die Standardisierung des Biolandbaus voran. Es wurden die heutigen Strukturen, Richtlinien und Kontrollsysteme des Biolandbaus geschaffen, ständig weiterentwickelt und an einer internationalen Harmonisierung der gesetzlichen und privaten Bio-Standards gearbeitet.
Auch in Zukunft steht der Biolandbau vor zahlreichen Herausforderungen. Die Biobewegung setzt sich damit intensiv auseinander und arbeitet unter »Bio 3.0« an der Weiterentwicklung der biologischen Landwirtschaft. Auf Basis der Grundprinzipien des Biolandbaus soll dabei unter anderem eine umfassende Innovationskultur gefördert und auf gesellschaftliche Megatrends eingegangen werden.

Quellen: 

Quelle: Niggli, U. (2015): Wege zu mehr Bio in Europa und weltweit! Biofach, 2015; Groier, M. und Gleirscher, N. (2005): Bio-Landbau in Österreich im internationalen Kontext. Band 1: Strukturentwicklung, Förderung und Markt. Bundesanstalt für Bergbauernfragen.

Credits: 

Rechteinhaberin: BIO-WISSEN.org / Grafik: Andreas Pawlik (dform), Maximilian Fabigan / Redaktion: Reinhard Gessl, Elisabeth Klingbacher (FIBL Österreich), Alexander Martos (Science Communications Research) / Copyright: »Die (R)Evolution des biologischen Landbaus« von BIO-WISSEN.org ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

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