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Bio-Tiere gehen weiter

Es gehört zum Wesen aller Lebensvorgänge, dass sie gleichsam in Anspruch genommen werden wollen. Der größte Feind jeder lebenden Funktion ist die Inaktivität. Tiere gehen – im Gegensatz zum Menschen – nicht spazieren. Bewegen sich Tiere, dann tun sie das auf ein Ziel ausgerichtet. Somit ist Bewegung mit ganz wenigen Ausnahmen integraler Bestandteil anderer Verhaltensweisen. In modernen Laufställen wird den Tieren das Futter »wie amTeller« serviert. Dementsprechend werden Laufställe von Rindern auch nicht ihrem Namen gerecht, da die darin gehaltenen Rinder den Großteil des Tages darin nur liegen und herumstehen. Während Rinder in einem modernen Laufstall nur 200 bis 1200 Meter pro Tag zurücklegen, so beträgt die Wegstrecke auf der Weide – z. B. durch die Suche nach dem besten Futter – etwa 1700 bis 4000 Meter. Die meisten Biorinder dürfen regelmäßig auf die Weide, denn gemäß Verordnung (EG) Nr. 834/2007 müssen Pflanzenfresser Zugang zu Weideland haben, wann immer die Umstände dies gestatten.

Quellen: 

Bockisch, F,-J. et al. (1982): Gibt es die Normkuh im Liegeboxenlaufstall? KTBL-Schrift 281. Boxberger, J. (1983):  Wichtige Verhaltensparameter von Kühen als Grundlage zur Verbesserung der Stalleinrichtung, TUMünchen- Weihenstephan.

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