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Bio-Jobs machen Sinn

Seit den 1950er Jahren sind in der Landwirtschaft Millionen von Arbeitsplätzen verloren gegangen. Immer weniger LandwirtInnen bewirtschaften immer größere Flächen, sinkende Erzeugerpreise, steigende Betriebsmittelausgaben und fehlende Hofnachfolge führen dazu, dass immer mehr Betriebe aufgegeben werden. Auch die Biolandwirtschaft hat mit diesem Strukturwandel zu kämpfen, doch zeigen Umfragen, dass z. B. die Umstellung auf biologischen Landbau bestehenden Höfen neue Perspektiven bietet und deutlich mehr Arbeitsplätze sichert als die konventionelle Landwirtschaft. Dies gilt nicht nur für arbeitsintensive Betriebszweige – egal, ob auf landwirtschaftlichen Betrieben, in Herstellung, Handel oder Beratung, die Anzahl der im Bio-Bereich Beschäftigten ist nicht nur über die letzten Jahre stabil, in manchen Bereichen wächst sie sogar. Vielseitige Betriebsstrukturen, ein höherer Anteil an händischer und mechanischer Arbeit und neue Vermarktungswege garantieren zusätzliche und qualitativ hochwertige Arbeitsplätze. Abwechslungsreiche Aufgaben und eine hohe Identifikation mit der eigenen Arbeit sorgen für zufriedene Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern. Doch nicht nur das, die biologische Landwirtschaft zieht auch junge, innovative Menschen an, die auf der Suche nach einer anspruchsvollen und vielseitigen Aufgabe sind und so dem Trend der »Landflucht« und des »Bauernsterbens« entschlossen entgegenwirken.

Quellen: 

Soil Association (2006): Organic works. Providing more jobs through organic farming and local food supply; www.bioland.de; Schäfer, M.: The contributions of a regional industrial sector toward quality of life and sustainable results. Indicators and preliminary results. Diskussionspapier Nr. 126, Artec Forschungszentrum Nachhaltigkeit, Bremen.

Credits: 

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