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Bad CO2ins

Die Äquivalenz ist ein Prinzip, das Waren miteinander vergleichbar macht. Ihr Ausdruck ist Geld. Wenn aber Äquivalente für die Schädlichkeit verschiedener Gase erfunden werden, wer zahlt dann wem was mit ungleicher Münze heim?

Neben dem natürlichen Treibhauseffekt, ohne den auf der Erde Temperaturen von –18°C herrschen würden, tritt seit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert der menschlich verursachte (anthropogene) Treibhauseffekt. Er ist vor allem auf den rapiden Anstieg der Emissionen von Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) in der Atmosphäre zurückzuführen und für den vielfach zitierten Klimawandel verantwortlich. Diese Treibhausgase haben eine unterschiedliche Klimawirkung. Um ihre Auswirkungen auf das Klima vergleichen zu können, werden Treibhausgasemissionen in sogenannten CO2-Äquivalenten (CO2eq) angegeben. Basis dafür bildet die Klimawirkung von Kohlendioxid (1 CO2eq). Klimawirksamkeitsfaktor Methan: 25 CO2eq; Klimawirksamkeitsfaktor Lachgas: 298 CO2eq. Methan wirkt sich also 25mal stärker auf das Klima aus als CO2, Lachgas sogar 298mal stärker. Die Emissionen in der Landwirtschaft finden größtenteils in Form von Methan und Lachgas statt, während der Nettoausstoß an Kohlendioxid vergleichsweise gering ist.

Quellen: 

www.fibl.org
Körber, K. (2007): Ernährung und Klimaschutz – Wichtige Ansatzpunkte für verantwortungsbewusstes Handeln, Ernährung im Fokus, 2007
WWF (Hrsg.) (2008): Klima – Zukunft der Erde.

Credits: 

Titel: Bad CO2ins / Rechteinhaberin: BIO-WISSEN.org / Grafik: Juliane Sonntag / Redaktion: Reinhard Gessl, Elisabeth Klingbacher (FIBL Österreich), Alexander Martos (Science Communications Research) / Copyright: Bad CO2ins von BIO-WISSEN.org ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

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