Dieses empfindliche und komplexe Ökosystem, das auf dem Zusammenspiel biologischer, chemischer und physikalischer Bodenprozesse beruht, ist durch Versiegelung, Erosion und die Kontamination mit unterschiedlichen Schadstoffen in vielerlei Hinsicht gefährdet.
Neben anderen menschlichen Aktivitäten greift auch jede Art von Landwirtschaft in das natürliche Gefüge des Bodens ein. Doch im Gegensatz zu intensiven Bewirtschaftungsmethoden zählt im Biolandbau die langfristige Sicherung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit, welche die Grundlage für Gesundheit, Ertragsfähigkeit und Qualität von Pflanze und Tier und somit auch für das menschliche Wohlergehen darstellt, zu den wesentlichen Grundprinzipien.
Dementsprechend sind effiziente Ressourcennutzung, schonende Bodenbearbeitung, eine hohe biologische Bodenaktivität, ein stabiles Bodengefüge, Humusaufbau und Bindung von Kohlenstoff, eine Verbesserung der Wasserspeicherkapazität und der Nährstoffkreisläufe nur einige der zentralen Anliegen der Biologischen Landwirtschaft.
Zudem leistet der Biolandbau einen wichtigen Beitrag, das Bewusstsein für die immer noch stark unterschätzte, doch für unser Überleben existentielle Ressource Boden zu schärfen und für einen verantwortungsvollen Umgang mit landwirtschaftlichen Böden, die für die vielfältigen Nutzungsansprüche nicht unlimitiert zur Verfügung stehen, zu sensibilisieren.